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und schmal. Die Plätze sind auch ringsum mit Häusern bebaut;
der Platz, auf welchem man Markt hält, heißt der Markt oder
der Marktplatz.
In der Stadt findet man auch öffentliche Gebäude; die ge-
hören nicht einem Einzelnen, sondern der ganzen Gemeinde. Öffent-
liche Gebäude sind die Kirche, die Schule, das Rathaus. In
der Kirche kommen die Leute Sonntags zusammen; da wird ge-
sungen und gebetet, und der Prediger lehrt das Wort Gottes.
In der Schule versammeln sich die Kinder und lernen. Auf dem
Rathanse versammelt sich die Obrigkeit, die auf Recht und Ord-
nung in der Stadt hält.
Die Leute in den Dörfern treiben gewöhnlich Ackerbau und
Viehzucht; in den Städten treiben sie ein Handwerk oder Handel
oder sonst ein Gewerbe. Da sind Maurer, die bauen die Mauern
an den Häusern; da sind Zimmerleute, die zimmern das Holz
zu den Häusern; da sind Tischler, die machen Tische und Bänke,
Stühle und Schemel, Schränke und Spinden und allerlei Haus-
gerät von Holz. Da sind auch Töpfer, die machen irdenes Ge-
schirr, als: Töpfe, Teller und Schüsseln; Schmiede, die machen
Messer, Gabeln, Nägel und allerlei Dinge aus Stahl und Eisen;
Schuhmacher, die machen Schuhe und Stiefel cm§ Zeug oder Le-
der; Schneider, die machen Kleider aus Tuch oder aus anderem
Zeuge; Sattler und Riemer, die arbeiten in Leder und machen
daraus allerhand nützliche Dinge.
In den Städten wohnen auch Kaufleute und Krämer, die
treiben Handel mit allerlei Waren, als: Tabak, Wein und Gewürz,
Reis, Kaffee und Zucker. Da sind Apotheker, die bereiten Arzenei
für die Kranken, wie der Arzt es vorschreibt; da sind Gastwirte,
die haben einen Gasthof oder ein großes Haus, darin nehmen sie
die Reisenden auf und geben ihnen für Geld Wohnung, Essen und
Trinken; da sind Brauer, die bereiten das Bier, Bäcker, die backen
das Brot, Fleischer oder Schlächter, die schlachten das Vieh und
verkaufen das Fleisch.
Einige Städte sind nur klein und haben nur wenige Häuser,
andere find sehr groß, und es wohnen viele Tausende von Men-
schen darin.
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T76: [Stadt Straße Haus Schloß Kirche Gebäude Mauer Platz Garten Dorf], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
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246. Schneider und Schuhmacher.
(Kacke.)
Ist es mühselig, den ganzen Tag zu stehen und den schweren
Hammer zu schwingen, wie es der Schmied thut, so ist es doch
kein Spats, immer und immer auf einem Flecke zu sitzen, wie der
Schneider und der Schuhmacher. Die ganze Arbeitswoche hindurch
stecken die in der Stube und dürfen nicht einmal durch die Fenster
hinausschauen auf die Gasse; denn ihre Augen müssen stets auf die
Arbeit gerichtet sein, zumal kurz vor einem Feste. Da sollen die
Kinder neue Kleider und Schuhe haben, und Schneider und Schuh-
macher müssen sich rühren. Sie nehmen den Kindern das Mass.
Der Schneider kauft allerlei Zeuge, Futter, Seide, Zwirn, Knöpfe,
Wachs zum Bestreichen der Fäden und andere Dinge. Dann schneidet
er zu, misst an, hantiert mit Nadel, Schere und Bügeleisen, und ehe
der heilige Abend heranrückt, sind die Röcke, Hosen. Westen und
Mäntel fix und fertig.
Der Schuhmacher aber bedarf des Leders, das der Gerber aus
Tierhäuten zubereitet. Das Leder muss er zuschneiden, weich klopfen
und dann die einzelnen Stücke mit Pechdraht aneinander heften.
Das ist keine leichte Arbeit, und es wäre dem Schuhmacher schon
recht, wenn es noch kleine Wichtelmänner gäbe, wie früher. Das
waren gar treffliche Männlein. Der Schuster brauchte bloss des
Abends das Leder zuzuschneiden; wenn er dann am Morgen er-
wachte, so waren die Schuhe fertig. Aber solche Wichtelmänner
giebt es nicht mehr.
247. Der Zeisig.
(Geliert.)
Ein Zeisig war’s und eine Nachtigall,
die einst zu gleicher Zeit vor Dämons Fenster hingen.
Die Nachtigall fing an. ihr herrlich Lied zu singen,
und Dämons kleinem Sohn gefiel der süsse Schall.
„Ach, welcher singt von beiden doch so schön?
Den Vogel möcht ich wirklich sehn!“
Der Vater macht ihm diese Freude,
er nimmt die Vögel gleich herein.
„Hier,“ spricht er, „sind ,sie alle beide; Georg-Eckert-tnsttuit
doch welcher wird der schöne Sänger sein? für intemaüpnalb
Schulb'jchfoi'sohurvg
Brau ¡’.schweig
Schulbuohbibiiottaf
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T51: [Kind Himmel Nacht Sonne Tag Gott Wald Baum Blume Feld], T154: [Meister Handwerker Geselle Arbeit Lehrling Handwerk Arbeiter Jahr Kaufleute Stadt], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T196: [Tisch Tag König Hand Wein Herr Haus Gast Abend Frau]]